Wenn man ein Backup erzeugt und dieses auch auf einem anderen Datenträger speichern möchte kann man dafür auch eine NFS-Verbindung nutzen. Es gibt verschiedene Vorteile aber auch Nachteile gegenüber einer SMB Verbindung. Als erstes ist hier die Geschwindigkeit und lässt sich in aller Regel einfacher aufsetzen. Ein Nachteil ist aber zum Beispiel die Rechteverwaltung. Die ist unter NFS nur primitiv. Aus diesem Grund kann man zum Beispiel durch eine geschickte Konfiguration die Daten vor anderen Benutzer ausblenden. In dem Beispiel unten habe ich die Konfiguration zwischen einer Synology, als NFS-Server und einem Debian System als Client notiert.

Einrichtung auf der Synology

Die Einrichtung auf der Synology ist durch das DSM recht übersichtlich. Zunächst aktiviert man in der Systemsteuerung -> Dateidienste den NFS-Dateidienst auf der Synology. Der Punkt befindet sich ganz unten auf der Registerkarte SMB/AFP/NFS. Danach geht man einfach auf "Gemeinsame Ordner" und erstellt einen neuen gemeinsamen Ordner bzw. wählt einen aus. Über "Bearbeiten"  und die Registerkarte "NFS-Berechtigungen" kommt man zu den entsprechenden Einstellungen. Hier erstellt man eine "NFS-Regel" die für einen Client Gültigkeit hat.

Die entsprechende Regel sieht dann in der Übersicht in etwa so aus. Und damit ist die Einrichtung auf der Synology auch schon abgeschlossen.

Einrichtung auf dem Client

Als erstes muss man das Packet autofs installieren und einen Mountpfad anlegen. Die Installation geht ganz einfach mit:

apt-get install autofs

Den Mountpfad "FHEM-Test" habe ich im Verzeichnis /mnt/Syno angelegt und mit den entsprechenden Rechten versehen.

mkdir /mnt/Syno/FHEM-Test
chmod 777 /mnt/Syno/FHEM-Test

Als nächstes muss man die Konfigurationen anlegen. Ich habe mich dabei für einzelne Konfigurationsdateien entschieden die in die auto.master inkludiert werden. Für die Konfiguration der Verbindung zur Synology lege ich auf dem Client eine neue Datei mit folgendem Inhalt an:

nano /etc/autofs/auto.synology
FHEM-Test -fstype=nfs,rw,retry=0 192.168.3.3:/volume1/backup/FHEM-Test

Jetzt muss man diese Konfiguration noch in die auto.master includieren. Dazu öffnet man die Datei auto.master und schreibt ganz an das Ende den Mountpfad und den Verweis auf die Gerade erstellte Konfiguration.

nano /etc/auto.master
/mnt/Syno /etc/autofs/auto.synology --ghost, --timeout=60

Mit --timeout wird festgelegt, wie viele Sekunden gewartet werden muss, bevor das Dateisystem wieder un-mounted wird. Die --ghostOption erstellt leere Ordner für jeden Mount-Punkt in der Datei, um Zeitüberschreitungen zu vermeiden, wenn eine Netzwerkfreigabe nicht verbunden werden kann.

Zum Schluss wird der autofs Service neu gestartet.

sudo service autofs restart

Wenn alles korrekt funktioniert sollte man auf den Client im Ordner /mnt/Syno/FHEM-Test zum Beispiel eine Datei oder Ordner anlegen können. Das könnte je nach der Performance des Netzwerkes und er Synology einen kurzen Moment dauern, da die Verbindung erst aufgebaut wird wenn sie auch benötigt wird. (siehe --timeout)

mkdir /mnt/Syno/FHEM-Test/test
ls /mnt/Syno/FHEM-Test/
> test

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